Farbsysteme

Beim Siebdruck auf Glas- oder Keramikartikel unterscheidet man im Wesentlichen zwischen organischen und anorganischen (keramischen) Farben.

Organische Farben bestehen aus Harzen und organischen Pigmenten, die nach dem Drucken bei einer Temperatur von ca. 180 °C vollständig vernetzt werden, sodass sie eine hohe Haltbarkeit erreichen. Vorgegebene Farbtöne (z.B. nach Farbtabellen wie HKS, RAL oder Pantone) können mit organischen Farben relativ genau zusammengemischt werden.

Keramische Farben bestehen aus gläsernen Farbpulvern und Pigmenten, die durch ein organisches Material (i.d.R. ein Wachs) zusammengehalten werden. Nach dem Drucken müssen keramische Farben bei min. ca. 600 °C energieintensiv eingebrannt werden. Dabei verbrennt das Wachs, das Farbpulver verschmelzt und erreicht nach dem Auskühlen eine hohe Haltbarkeit. Für thermisch gehärtete Gläser kommen keramische Farben nicht infrage, da die Härteeigenschaften beim Einbrennen zerstört werden würden. Bei keramischen Farben können einige vorgegebene Farbtöne weniger genau zusammengemischt werden als bei organischen Farben.

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